10 Tipps für junge Lehrkräfte

Das Wichtigste in Kürze

  • Lehrkräfte sollten immer auf ihr Erscheinungsbild, ihre Mimik, Gestik und Haltung achten.
  • Auch eine sachliche Reaktion ohne Aggressionen auf Störenfriede ist entscheidend für das gute Klassenklima.
  • Aber: Du solltest den Respekt nicht mit einer Machtposition verwechseln, deine Schülerinnen und Schüler in angebrachten Momenten wertschätzen und Interesse an ihnen zeigen.
  • Ein guter Plan für den Unterricht, der auch Unvorhergesehenes einschließt, ist die halbe Miete.

Als junge, neue Lehrkraft befürchtest du, dich nicht ausreichend durchsetzen zu können? Unsere Tipps helfen Die, den Respekt deiner Schülerinnen und Schüler zu bekommen. Und das natürlich am besten, ohne dabei die Sympathie zu vernachlässigen!

Sicheres Auftreten als Eintrittskarte

Mit einem souveränen Auftritt in der Klasse schaffst du von Anfang an die richtige Hierarchie.

1. Das Outfit

Zunächst solltest du dir ein passendes Outfit für den ersten Tag als Lehrkraft überlegen. Mit diesem steht und fällt dein Image. Gepflegte und ordentliche Kleidung ist das A und O. Zudem solltest du dich mit deinem Stil von der Schülerschaft abheben. Wenn du etwa in gemütlichen, bunten Hoodies an der Tafel stehst, erweckst du eher den Eindruck eines Kumpels denn einer Lehrkraft.

2. Die Mimik

Bei starker Konzentration neigen Menschen dazu, sich zu verkrampfen und unsympathisch zu wirken. Achte im Schulalltag auf einen freundlichen Ausdruck und einen offenen, nicht nach unten gerichteten Blick.

3. Die Haltung

Ohne die passende Haltung nützt auch die beste Mimik nichts: Stehe im wahrsten Sinne des Wortes mit beiden Beinen fest auf dem Boden und sorge durch eine gerade und selbstbewusste Haltung automatisch für Respekt. Natürlich tust du auch deinem Rücken durch die richtige Haltung etwas Gutes.

4. Die Stimme

Eine klare und feste Stimme gehört zum Auftritt einer Lehrkraft. Wenn deine Stimme zittert oder du sehr leise sprichst, wirkt das unsicher und ist eine perfekte Zielscheibe für Respektlosigkeiten.

Gefühle beherrschen

Die folgenden Tipps betreffen den Umgang mit deinen eigenen Gefühlen, die du im Lehralltag oft zurückstellen musst.

5. Keine Unsicherheit zeigen

Wenn du sehr nervös bist, neigst du vielleicht dazu, an Gegenständen oder deinen Haaren herumzuspielen. Versuche, dir das abzugewöhnen, denn es signalisiert ebenso wie eine zittrige Stimme, Unsicherheit. Die Schülerschaft sollte nicht merken, dass dir die Situation (noch) unangenehm ist.

6. Wut unterdrücken

Vergiss im Schulalltag alles, was du über Wut gelernt hast! Während du sie normalerweise besser nicht unterdrücken solltest, haben Aggressionen im Klassenzimmer nichts zu suchen. Wer seine Schülerinnen und Schüler anschreit, wird nicht nur unbeliebt, sondern verliert über kurz oder lang auch den Respekt. Du solltest hier auf keinen Fall Respekt und Macht miteinander verwechseln!

Klassengemeinschaft fördern

Ein positives Klassenklima ist das A und O für eine gute Stimmung und produktives Arbeiten. Auch dazu einige Tipps:

7. Wertschätzung zeigen

Wenn eine gute Leistung erbracht oder eine richtige Antwort genannt wurde, solltest du die Schülerin oder den Schüler loben und somit deine Wertschätzung zeigen. Das motiviert vielleicht auch introvertierte Schüler zum Mitmachen und fördert im Gesamten das Gemeinschaftsgefühl.

8. Feedback einholen

Frage am besten ab und zu deine Schülerschaft, was du besser machen kannst. Mit diesem Feedback kannst du deinen persönlichen Unterrichtsstil direkt an der Quelle optimieren. Auch das Feedback der Eltern am Elternsprechtag kann zu einem späteren Zeitpunkt deiner Laufbahn hilfreich sein.

9. Interesse an der Schülerschaft zeigen

Zeige den Schülerinnen und Schülern, dass sie dir wichtig sind. Dazu gehört unbedingt, die Namen zulernen. Wichtig ist auch, dass nicht der Eindruck entsteht, dass du "Lieblinge" hast. Versuche, auf alle gleichermaßen einzugehen.

10. Plan für den Unterricht erstellen

Fast nichts funktioniert in der Schule ohne einen guten Plan. Nimm dir also genügend Zeit für die Vorbereitung einer Unterrichtseinheit. Mache dir auch Notizen darüber, wie du zum Beispiel bei einem Regelverstoß angemessen reagieren kannst. So bist du im Zweifelsfall vorbereitet und hast die Emotionen von Anfang an im Griff.

Fazit: Der Weg zur Respektsperson muss nicht schwer sein

Gutes Auftreten und eine gute Planung sind entscheidend für den Wohlfühlfaktor im Klassenzimmer. Trotzdem kannst du als Respektsperson auf Augenhöhe mit den Schülerinnen und Schülern sein. Nun wünschen wir dir viel Erfolg bei der Umsetzung.