7 Tipps für den Berufseinstieg als Lehrer

Das Wichtigste in Kürze

  • Schule, Kollegium sowie Schülerinnen und Schüler solltest du anfangs gut kennenlernen – nimm dir genügend Zeit dafür!
  • Eine abwechslungsreiche Gestaltung deines Unterrichts tut beiden Seiten – dir und den Schülerinnen und Schülern – gut
  • Die Organisation deines Alltags ist wichtig für Struktur und eine ausgeglichene Work-Life-Balance
  • Bei all dem Druck und den Anforderungen solltest du dir selbst treu bleiben
  • Eine sinnvolle Aufgabenverteilung kann förderlich für das Klassenklima sein

Du hast eine Stelle als Lehrerin oder Lehrer in Aussicht? Super! Wir verraten dir, mit welchen sieben Strategien der Berufseinstieg eigentlich nur gelingen kann!

Das Lehramtsstudium und die Referendariatszeit sind vorüber – jetzt geht es erstmals als ausgebildete Lehrerin oder ausgebildeter Lehrer an eine Schule. Logisch, dass du vor diesem neuen Lebensabschnitt ein wenig Angst hast. Doch mit unseren Tipps möchten wir dir das Lampenfieber nehmen. Besonders wichtig ist, dass du dein neues Arbeitsumfeld kennenlernst.

1. Schule kennenlernen

Am Anfang stehen die Kennenlernprozesse – schon vor dem ersten Arbeitstag solltest du dir die Zeit nehmen, deinen Arbeitsplatz zu begutachten. Dazu gehört eine gründliche Recherche rund um die Schule. Mache dich vor allem mit der Aufteilung des Gebäudes vertraut: So weißt du schon im Vorfeld, wo du am ersten Schultag sein solltest. Es ist außerdem gut zu wissen, wie modern die Schule ausgestattet ist und welche Möglichkeiten sich dadurch für die zeitgemäße Unterrichtsgestaltung ergeben (Stichwort: Technik).

2. Kollegium kennenlernen

Meistens hast du schon vor dem ersten, offiziellen Arbeitstag die Gelegenheit, deine Kolleginnen und Kollegen zu treffen – zum Beispiel bei den Besprechungen im Vorfeld. Nutze die Gelegenheit, stelle dich vor und finde mögliche Ansprechpartnerinnen und -partner. Am ersten Arbeitstag weißt du dann schon, wer und was dich erwartet und blickst dem Termin vielleicht etwas gelassener entgegen.

3. Schülerinnen und Schüler kennenlernen

In vielen Schulen sind Kennenlerntermine zwischen neuen Lehrern sowie ihren Schülern mittlerweile üblich. Ein großer Vorteil: Du erfährst vorab, wie sich deine Klasse zusammensetzt und kannst erste Brücken bauen. Doch auch, wenn diese Termine bei deiner Schule nicht üblich sind, muss das Kennenlernen nicht seltsam werden.

Je nach Schulform empfiehlt sich ein Kennenlernspiel in der ersten gemeinsamen Stunde. Gerade nach längeren Ferien ist dies eine angenehme Art, die Stunde und damit das gesamte Schuljahr zu beginnen. In der Grundschule könntest du zum Beispiel das Ballonspiel machen: Jede Schülerin und jeder Schüler schreibt den eigenen Namen auf einen Ballon. Anschließend werden alle Ballons in die Luft geworfen. Jede/r fängt einen anderen Ballon und sucht die dazu passende Schülerin oder den dazu passenden Schüler.

Eine andere Methode ist das Verfassen eines persönlichen Briefes. Jeder schreibt etwas über sich, dann erhältst du als Lehrerin oder Lehrer die Information. Umgekehrt gibst auch du etwas in einem Brief über dich preis, den alle Schülerinnen und Schüler in Kopie erhalten.

4. Unterricht vielseitig gestalten

Niemand mag langweilige Lehrerinnen und Lehrer – daher solltest du bei der Zeitplanung auf Vielfalt setzen. Mische beispielsweise die verschiedenen, zur Verfügung stehenden Medien und wähle mal digitale Lehrmethoden und mal klassische Strategien. Auch Diskussionsrunden und aktive Mitarbeit sind von Zeit zu Zeit gefragt. Zudem solltest du die Interessen der Schülerinnen und Schüler herausfinden und so gut es geht in den Unterricht einbinden, um ihre Motivation am Leben zu halten.

5. Persönlichen Organisationsplan erstellen

Möchtest du selbst den Überblick über die Lehrinhalte und Methoden behalten, hilft eine strukturierte Organisation. Viele Lehrerinnen und Lehrer erstellen sich einen festen Zeitplan, in dem sie exakt festlegen, wann sie die Unterrichtsvorbereitung durchführen und wann wiederum Platz für die Nachbereitung ist.

Vergiss aber nicht, dir ausreichend Freiräume zu schaffen, in denen du vom Arbeitsalltag als Lehrerin oder Lehrer abschalten kannst. Das kann dir dabei helfen, deine Work-Life-Balance in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.

6. Authentisch bleiben

Oft streben neue Lehrerinnen und Lehrer nach Perfektion – sie möchten sich exakt nach dem Lehrplan richten und dulden keine Abweichungen. Doch manchmal tut etwas mehr Lässigkeit gut. Dazu zählt auch, deine eigene Persönlichkeit in den Schulalltag mit einzubringen. Wer sich verstellt, wirkt schnell unecht und dadurch unsympathisch; das kann gerade in der Schule niemand brauchen!

7. Aufgaben an Schülerinnen & Schüler verteilen

Kleine Aufgaben wie das Gießen der Pflanzen im Klassenzimmer oder der Tafeldienst gehören zum Schulalltag dazu. Diese an Schülerinnen und Schüler zu übertragen, fördert den Zusammenhalt und das Verantwortungsgefühl. Gleichzeitig kannst du selbst von der Organisation etwas zurücktreten und dich um die wichtige Unterrichtsgestaltung kümmern.

Fazit: Erste Zeit als Lehrerin oder Lehrer einfach meistern

Mit unseren Tipps sollte dir der Einstieg ins Berufsleben an einer Schule nicht allzu schwerfallen. Das A und O sind die Kennenlernprozesse sowie die Organisation des Unterrichts. Und gerade mit etwas weniger Streben nach Perfektion kannst du sicherlich zu einer tollen Arbeitsatmosphäre beitragen, die sich durch das gesamte Schuljahr zieht!